Die Vermarktung der eigenen Website ist auch bzw. vor allem für Freelancer ein großes Thema, denn die eigene Website ist schlichtweg die Visitenkarte im Netz.

Wichtig ist, dass potentielle Kunden mit nur wenigen Klicks alle relevanten Informationen des Freelancers abrufen können. So sollten auf der Website mindestens die Skills, Referenzprojekte und Kontaktinformationen abgebildet werden. Im Übrigen ist es vorteilhaft, wenn auf der Startseite des Freelancers die Kernkompetenzen in den Fokus gerückt werden. Auf entsprechenden Unterseiten können dann die Spezialisierungen tiefergehend beschrieben werden. Trustelemente und Testimonials runden das Erscheinungsbild der Website ab und sorgen für einen guten ersten Eindruck beim Betrachter der Seite.

Davon ausgehend, dass diese Parameter bereits bestmöglich erfüllt werden, gilt es, die eigene Website hinsichtlich der Vermarktung voran zu treiben. Potentielle Kundschaft findet in den seltensten Fällen von allein auf die Seite, deshalb sollte schon frühzeitig in die Vermarktung investiert werden.

Aufbauend auf dem Artikel „Die eigene Freelancer Website – Freelancer Selbstvermarktung“ werden im Folgenden drei simple Erfolgsstrategien zur Vermarktung der eigenen Website erläutert, die sich insbesondere für Freelancer bewährt haben:

1. Die Google-Suche

Ein sehr wichtiger Punkt ist die Auffindbarkeit in Suchmaschinen – allen voran: Google. Der Großteil der Internetnutzer sucht nämlich nicht etwa über die Gelben Seiten nach Dienstleistern, sondern über die Google-Suche. Es gibt viele Mechanismen, um die eigene Position in Suchmaschinen wie Google zu verbessern. Diese im Detail zu erläutern, würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen, jedoch steht ein sehr hilfreicher Leitfaden zur Verfügung, für alle, die sich einmal intensiver mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung auseinandersetzen möchten. Der offizielle Leitfaden zur Suchmaschinenoptimierung von Google findet sich unter https://goo.gl/9SzCsW.

Beispiele:

In der Online-Marketing-Branche gibt es einen recht hohen Bedarf an Freelancern – vor allem in speziellen Disziplinen wie der Suchmaschinenoptimierung (kurz: SEO) und der Web-Analyse mit Google Analytics. Durch eine gezielte Optimierung in Form der inhaltlichen Ausrichtung von Unterseiten konnten zu diesen Suchanfragen sehr gute Positionen in den Google-Rankings erzielt werden.

Suchanfrage: „seo freelancer“
Platzierung: 3

SEO Suche 1

 

 

Suchanfrage: „google analytics beratung“
Platzierung: 1

SEO Suche 2

 

 

Über die besonders guten Positionierungen in den Google-Suchergebnissen werden regelmäßig potentielle Kunden auf die Website aufmerksam. Neukundenanfragen und neue Aufträge sind die Folge.

Um in der lokalen Suche gut gefunden werden, empfiehlt es sich darüber hinaus, ein kostenfreies Google My Business (https://www.google.de/business/) Konto anzulegen. Auf diese Weise können vor allem regional ausgerichtete Unternehmen sehr einfach gefunden werden. Vorteil: Google My Business Einträge werden in der Regel noch vor den eigentlichen Suchergebnissen angezeigt. Wichtig ist, dass das Google My Business Profil vollständig gepflegt wird. Zum Beispiel sollten die genaue Firmenadresse, Telefonnummer und weitere Details angegeben werden.

Beispiel:

SEO lokal

2. Die sozialen Netzwerke

Die Nutzung von Social-Media-Plattformen wird sehr oft unterschätzt. Dabei steht es natürlich außer Frage, dass es je nach Art der Dienstleistung und Branche mal mehr, mal weniger sinnvoll sein kann, Zeit in die Pflege eines eigenen Social-Media-Profils zu investieren. Richtig angewandt, können Freelancer jedoch in den meisten Fällen vom Einsatz der Social-Media-Dienste enorm profitieren.

Die Betonung liegt auf „richtig“, denn es existieren unzählige Social-Media-Profile, die nur sehr unregelmäßig, lieblos und ohne Persönlichkeit gepflegt werden. Vor allem Letzteres ist es, das einen erfolgreichen Social-Media-Auftritt ausmacht. Erfahrungsgemäß interessieren sich Facebook-Nutzer eher für die Dinge, die hinter den Kulissen geschehen und möchten gerne unterhalten werden, wohingegen Netzwerke wie Xing oder LinkedIn eher professionell ausgerichtet sind. Es ist also wichtig, auf allen Plattformen entsprechend der Zielgruppen zu agieren.

Mittels Social-Media-Postings können Neuigkeiten aus dem Unternehmen der breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Damit eine direkte Verbindung zwischen Social-Media-Profil und der eigenen Website hergestellt werden kann, sollte die Website entsprechende Inhalte anbieten, auf die in Social-Media-Postings verwiesen werden können. In der Regel sind das zum Beispiel Blogbeiträge oder Podcasts.

Übrigens sind es nicht nur die Postings, mit denen Aufmerksamkeit erzeugt werden kann. Die Angabe der Unternehmens-URL und eine ausreichende Aktivität innerhalb der Community sorgen ebenfalls dafür, dass gelegentlich neugierige Besucher auf die Website finden.

Netzwerke wie Xing bieten sogar einen besonderen Service, denn dort kann der RSS-Feed der eigenen Seite in den Profileinstellungen hinterlegt werden:

Beispiel Xing Profil SEO Freelancer

In der Folge wird jede Neuigkeit aus dem RSS-Feed in dem Xing-Nachrichten-Stream veröffentlicht. Die gesamte Freundesliste wird über diese Maßnahme auf die Website aufmerksam und das immer genau dann, wenn es wieder etwas Neues zu berichten gibt.

 

3. Die Online-Werbung

Die dritte Erfolgsstrategie ist im Prinzip jene, die den schnellsten Erfolg verspricht und am besten skalierbar ist. Das Schalten von Online-Werbung kann sehr effektiv sein, um Besucher und potentielle Neukunden auf die eigene Website zu locken. Es gibt dabei unterschiedliche Möglichkeiten:

a) Google AdWords

Google AdWords Anzeigen finden sich sowohl in der herkömmlichen Google-Suche als auch auf themenrelevanten Websites aus dem Google-Werbenetzwerk wieder.

Beispiel:

Google AdWords

Die Anzeigenschaltung funktioniert grob gesagt so, dass auf beliebige Keywords geboten werden kann, die zur Suchintention, zum Anzeigentext und zum Inhalt der Website passen. Die Anzeige mit dem höchsten Gebot erhält dann den Zuschlag und wird geschaltet. Verrechnet werden übrigens ausschließlich gültige Klicks auf die Anzeige. Das bedeutet, das nur dann Kosten anfallen, wenn auch wirklich ein Besucher über die Anzeige auf die Website gelangt. Ein weiterer Vorteil ist, dass es sich auf Grund dessen, dass die Anzeige auf bestimmte Keywords ausgerichtet ist, um wirklich relevante und interessierte Besucher handelt. Für alle, die mehr über Google AdWords erfahren möchten, empfiehlt sich der offizielle Leitfaden unter https://goo.gl/b31Kn0.

Google AdWords ist vor allem für Freelancer eine gute Werbemöglichkeit, die ihre Dienste bevorzugt lokal anbieten. Denn: Für lokale Suchanfragen sind die Gebote und damit die Kosten pro Klick in der Regel geringer, als für allgemeine Keywords.

b) Social Media

Auch in den sozialen Netzwerken kann es durchaus sinnvoll und effektiv sein, Werbung zu schalten. Wichtig ist – wie bei übrigens allen Werbeformaten – die Anzeigen präzise auf die Zielgruppe auszurichten. Dazu bietet beispielsweise Facebook jede Menge Möglichkeiten, wie die Eingrenzung der Anzeigenschaltung auf Basis demografischer Daten (Alter, Standort, Geschlecht, …).

Beispiel:

Zielgruppe

Für die Anzeigen in den sozialen Netzwerken fallen entweder Kosten pro Klick oder für die Anzahl an Impressionen an.

c) Gastbeiträge

Gastbeiträge sind ein gutes Mittel, mit Hilfe dessen Freelancer auf sich und ihre Dienstleistung aufmerksam machen können. Zur Veröffentlichung von Gastbeiträgen sollten die eigenen Kontakte angezapft oder neue Kontakte hergestellt werden. Dabei ist die thematische Nähe selbstverständlich äußerst wichtig, damit auch die richtige Zielgruppe erreicht wird. Für einen Web-Entwickler mit der Spezialisierung auf Online-Shops würde es sich beispielsweise anbieten, in einem E-Commerce-Blog einen Beitrag zu veröffentlichen. Auf diese Weise kann die eigene Expertise untermauert und die Reichweite effektiv vergrößert werden. Weiterer Vorteil: Gastbeiträge sind in der Regel kostenfrei, da Seitenbetreiber und Gastautor gleichermaßen profitieren.

 

Fazit

Die aufgezählten Potentiale verstehen sich als grobe Anhaltspunkte in Bezug auf die Vermarktung der eigenen Website. Für Freelancer gilt es grundsätzlich, in sich hineinzuhören, die eigenen Stärken zu erkennen, diese sinnvoll einzusetzen und die benannten Mittel zu nutzen, um sie nach außen zu transportieren. Das Ziel sollte sein, regelmäßig öffentlich in Erscheinung zu treten und von der Zielgruppe wahrgenommen zu werden.

Freelancer sind für Ihre Vermarktung selbst verantwortlich. Das bietet einerseits viel Freiraum, um neue Dinge zu probieren. Andererseits ist eine große Portion Ehrgeiz erforderlich, um entsprechende Maßnahmen mittel- bis langfristig erfolgreich und kontinuierlich umzusetzen.


Der Autor

Mervin MenningenMarvin Mennigen ist leidenschaftlicher Online-Marketing-Freelancer und bietet seine Leistungen unter web-malocher.de an. Er hat sich auf die Bereiche Suchmaschinenoptimierung und Web-Analyse mit Google Analytics spezialisiert. Neben der erfolgreichen Umsetzung eigener Online-Projekte berät er Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen, vom lokalen Dienstleister bis hin zum großen Online-Shop.

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