4freelance Logo

4freelance Logo

Um es gleich vorwegzunehmen: Ich halte ein Logo für entbehrlich. Das wichtigste visuelle Element für einen Einzelkämpfer ist und bleibt das Profilfoto. Dennoch kann ein Logo sinnvoll sein: zum Beispiel zur Abgrenzung von semiprofessionellen Wettbewerbern oder um potenziellen Kunden Seriosität und Ernsthaftigkeit zu signalisieren

Logo selbst erstellen

4freelance ist ein Hobby-Projekt von mir; deshalb habe ich bis jetzt kein professionelles Logo verwendet. Wenn Ihre Selbstständigkeit kein Hobby-Projekt ist und Sie selbst kein Designer sind, sollten Sie entweder auf ein Logo verzichten oder ein professionelles Logo in Auftrag geben. Gleiches gilt übrigens auch für Ihre Visitenkarte und Ihre Internetseite. Ein unprofessionelles Auftreten führt aus meiner Sicht immer zu niedrigen Honoraren, da der Kunde Ihre Qualifikation nicht immer einschätzen kann und diese deshalb aus äußeren Merkmalen ableitet.

Logo in Auftrag geben

Wenn Sie ein Logo in Auftrag geben, können Sie einen Designer Ihres Vertrauens beauftragen oder einen Designwettbewerb veranstalten. Da ich keinen Designer kenne, habe ich mich für einen Designwettbewerb auf der Crowdsourcing Plattform 99designs entschieden. Die Vorteile sind die große Zahl der Vorschläge und der niedrigen Preise im Vergleich zu einem Designer aus Deutschland. Da man nicht verpflichtet ist, am Ende des Wettbewerbs tatsächlich ein Logo zu kaufen, bietet 99designs Auftraggebern ein sehr geringes Risiko.

Durch die Unterschiede in den globalen Lebenshaltungskosten lohnt sich die Teilnahme vor allem für Designer aus Niedriglohnländern. (In Vietnam ist ein Stundenlohn von 7,60 € ein Traumgehalt, in Deutschland hingegen sind 7,60 € der tarifliche Mindestlohn in der Zeitarbeit.)

Erfahrung mit 99designs

Zunächst einmal müssen Sie ein Briefing erstellen. Sie können vorgeben, welche Art von Logo Sie benötigen (Wortlogo, Bildlogo etc.) oder welche Farben Sie bevorzugen. Meine Vorgabe war, ein Logo mit einem schwarzen Schaf zu erstellen, das den Schriftzug „4freelance“ enthalten soll. Außerdem wollte ich die Schriftart „Helvetica“ verwenden. Da Designer weltweit daran teilnehmen, müssen Sie alle Texte auf Englisch verfassen. Eine deutsche Alternative gibt es übrigens auf designenlassen.de.

Im letzten Schritt müssen Sie einen Preis vorgeben. 99designs bietet drei Pakete an:

  • Bronze für  $ 295
  • Silber für $ 495
  • Gold für  $ 695

Darüber hinaus kann man einen flexibeln Wunschpreis angeben, der über dem Bronze-Paket liegen muss. Ich habe für mein Logo $ 301 angesetzt.

Bereits nach einigen Stunden erhielt ich die ersten Entwürfe. Zu jedem Entwurf können Sie dem Designer ein Feedback geben, und meistens reagiert er dann mit einem angepassten Entwurf. Ingesamt läuft der Contest sieben Tage. Nach einigen Tagen wird man von 99designs gefragt, ob man den Preis garantieren möchte. Das bedeutet, dass Sie sich verpflichten, nach dem Contest ein Logo zu kaufen. Der Vorteil ist, dass Sie dadurch mehr Designer anziehen. Da ich zu diesem Zeitpunkt mit den Vorschlägen schon sehr zufrieden war, entschied ich mich für die garantierte Abnahme. Bis zum Ende des Wettbewerbs erhielt ich insgesamt über 100 Vorschläge.

Hat sich 99designs gelohnt?

Ich denke, dass ich für $ 301 kein Logo in Deutschland bekommen hätte. Da die Designer im Wettbewerb stehen, bekommt man eine große Auswahl an Vorschlägen; dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein passendes Logo dabei ist. Auch die Qualität der Vorschläge auf 99designs ist aus meiner Sicht gut.

Sie können bis zum 06. März 2011 auf 4freelance.de über die besten Vorschläge abstimmen. Danach werde ich den Designer mit dem beliebtesten Logo zum Gewinner erklären.

Was denken Sie – hat es sich gelohnt? Teilen Sie mir Ihre Meinung über die Kommentarfunktion mit.

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